I do not understand. Japan. Foto: Karin Krauthausen
Bericht über internationale Konferenz zu Schrift und Graphismus an der Universität von Osaka
Womit Schrift beginnt oder aufhört, wie ihr Aktivitätspotential funktionalisiert wird und welche Rolle der Aufzeichnungs-Code – also ob Alphabetschrift (wie in vielen westlichen Schriften), ob Logographie, Silbenschrift oder ob Konzeptschrift (wie bei den japanischen und chinesischen Schriften) – hierfür spielt, war Gegenstand der Konferenz Die Schreibszene zwischen Schrift und Graphismus, die am 8. und 9. April 2025 an der Universität von Osaka stattfand und von Johannes Waßmer in Zusammenarbeit mit Kotaro Yoshida (beide Osaka University) und Tobias Schickhaus (Meiji University, Tokyo) organisiert wurde. Cluster-Mitglied Karin Krauthausen berichtet von ihren Eindrücken.
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Stephan Kammer und Karin Krauthausen auf Forschungsreise in Japan
Wir freuen uns sehr zu berichten, dass Clustermitglieder Karin Krauthausen und Stephan Kammer Anfang April nach Japan reisen, um unter anderem an einem vom DAAD geförderten Workshop an der Universität Osaka mitzuwirken. Bei der zweitägigen Konferenz, bei der sich deutsche und japanische Wissenschaftlerinnen über »Die Schreibszene zwischen Schrift und Graphismus« austauschen, wird Stephan Kammer eine Keynote zu Hölderlins Federproben halten, Karin Krauthausen wird über Paul Valérys Graphismen sprechen.
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Hubert Fichte während seines Interviews in Dakar mit Léopold Sédar Senghor, dem Poeten und ersten Präsidenten des Senegal, im Februar 1974. Photographie von Leonore Mau Der Abzug gehört zum Besitz der Nachlass- und Autographensammlung der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (Signatur: NHF:Z:Da4.23). Die Abbildung hier ist ein Bildzitat aus dem Band Karin Krauthausen und Stephan Kammer (Hg.): Hubert Fichtes Medien, Berlin und Zürich 2014, S. 123.
Karin Krauthausen hält Vortrag beim Workshop »Pop Goes Brasil«
In ihrem Vortrag »Journalismus und Literatur: Hubert Fichtes Explosion. Roman der Ethnologie« widmet sich Karin Krauthausen am 11. September an der Universtät Paderborn dem Schriftsteller Hubert Fichte (1935-1986). Er gehört zu jenen Nachkriegsautoren, die die wachsende Bedeutung des Journalismus und der öffentlichen Medien für die Literatur entdeckt und mit gestaltet haben. Der Workshop »Pop Goes Brasil« vom 10. bis 11. September 2024 behandelt das Zusammenspiel von Materialität, (Inter-)Medialität und Interkulturalität bei Hubert Fichte und Thomas Meinecke.
Detail of the Cover from »Lines: A Brief History« by Tim Ingold, Routledge 2007
Workshop mit MoA-Gastwissenschaftlerin Christiane Arndt und Karin Krauthausen
Die literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Theorien des ›New Materialism‹ rückt die materiellen Dinge und Praktiken in literarischen Texten und den literarischen Text als Ding und materielle Praxis ins Zentrum der analytischen Aufmerksamkeit. In der Folge des ›material turn‹ fragt diese Herangehensweise damit auch danach, ob und wie Literatur den anthropozentrischen Blick herausfordern oder eventuell überwinden kann. Integriert werden zudem weitere Infragestellungen, die mit dem neuen Fokus auf Materie und materielle Praktiken verbunden sind: So vor allem die Trennung in Natur und Kultur, die Unterscheidung der Geschlechter und zwischen Spezies. Storytelling – und damit auch Narrativität – ist ein grundlegender Aspekt in den Untersuchungen des New Materialism, und dies als Praxis für Erkenntnis und konkrete Interventionen. Der Workshop am 12. Juni 2024, organisiert von Christiane Arndt (Queen's University Canada) und Karin Krauthausen, geht von diesen philosophischen und anthropologischen Auffassungen von Erzählung und Erzählen als materialer Praxis aus, und alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sie aus literaturwissenschaftlicher Sicht zu diskutieren und weiterzudenken.
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Karin Krauthausen Gives Guest Lecture in Graz
On Wednesday, January 18th, MoA Member Karin Krauthausen holds a guest lecture at the University of Graz. Karin Krauthausen researches one of the most famous French writers and writing theorists around 1900: Paul Valéry and his handwritten writing practice initiated in the »Cahiers«. These practical and theoretical engagements with a ›writing in motion‹ shape all of Valéry's subsequent printed publications as well as his understanding of authorship. In her lecture, Karin Krauthausen will talk about the role of the ›hand in motion‹ that oscillates between writing, drawing and scribbling. The hand movement on the paper and the body movement in space trigger the French writer to numerous reflections of a ›thinking in motion‹ and the relationship between thinking and line on the sheet of paper, which Krauthausen will discuss with the help of examples and in doing so also pursue the question of the technical printing preparation of the notes.
Schematic drawing of a part of a warping board. Source: Joachim Jungius, »Texturæ Contemplatio«, fol. 55r; in: Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek, Martin Fogel collection of Zettelkasten, folder: Ms XLII, 1923: delta 28 © Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek - Niedersächsische Landesbibliothek; Public Domain.
Johann Wolfgang von Goethe, The fallen granite blocks of the Luisenburg in the Fichtelgebirge, 1820, pen and brown ink, gray wash, on greyish paper, 110 x 171 mm, private ownership